Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF) – Physiotherapie

Die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF) ist ein lösungsorientiertes Behandlungskonzept in der neurologischen und orthopädischen Rehabilitation für Patienten mit Bewegungsstörungen. Das wichtigste Behandlungsziel ist, unabhängig von der Diagnose, die Lebensqualität des Patienten/Betroffenen- zu verbessern und für eine bestmögliche Teilhabe am Leben zu sorgen. Jeder Mensch verfügt über Reserven und kann mittels PNF lernen, seine Potenziale und Ressourcen zu nutzen (Dr. H. Kabat aus Neuroscience in Translation… M. E. Sandel 2013*). Die Behandlungsstrategien sind abhängig von den Zielen des Patienten und deren Umsetzbarkeit.

Die Evidenzbasierung und Weiterentwicklung der Prinzipien und-, Methoden (Techniken)-, sind im PNF Konzept ein fortwährender Entwicklungsprozess. Das PNF Konzept eingebettet in das neue, seit 2005 etablierte bio-psycho-soziale Modell der ICF und das Clinical Reasoning wendet die PNF-Konzeptelemente passgenau (Shaping bzgl. Körperstruktur-Funktion, Aktivität, Partizipation), zeitlich abgestimmt und dem Patientenbedürfnis entsprechend an. Wir verstehen und erleben PNF als ein höchst funktionales Konzept der senso-motorischen Rehabilitation.
PNF bietet diese Transparenz durch definierte Inhalte, die weltweit in gleicher Form vermittelt werden. Angefangen mit der Philosophie über die Behandlungsprinzipien, Methoden (Techniken), Bewegungsanalysen von Alltagsbewegungen wie das An.- und Ausziehen, Ganganalysen, Lagewechsel, Atmung, Fazilitation des fazio-oralen Traktes (Sprechen, Kauen, Schlucken) u. v. m. Die standardisierte Evaluation (Befundung) und Dokumentation findet in Anlehnung an die ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) statt.

Im Rahmen der physiotherapeutischen Befunderhebung und des Clinical Reasoning werden spezifische Behandlungsansätze erarbeitet, die während der gesamten Rehabilitation durch Re-Evaluation und Selbstreflexion stetig dem persönlichen Fortschritt und den Zielen (Optimierung der Alltagsfunktionen) der Patienten/Betroffenen angepasst werden. Das vordringlichste Behandlungsziel ist es, die Lebensqualität der Patienten/Betroffenen zu erhöhen und ihnen die bestmögliche Teilhabe am Leben zu ermöglichen, unabhängig von ihrem Handicap.

* Dr. H. Kabat: Neuroscience in Translation „From Bench to Bedside“ M. E. Sandel
2013 by the American Academy of Physical Medicine and Rehabilitation
1934 1482/13/$3600 Vol. 5, 453-461, June 2013

 

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